Liebe Leserinnen und Leser!
Das Wort Advent stammt von dem lateinischen Wort Adventus, was für uns Christen die Ankunft Christi bedeutet. Darauf dürfen wir uns einstimmen
und vorbereiten wie Eltern, die ein Kind erwarten. Damit ist eine Dynamik verbunden, wie im Monatsspruch für Dezember aus Jesaja 60,1:
„Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!“.
Gott kommt auf uns, auf Dich zu. ER bringt Licht ins Dunkle, das auf Dich ausstrahlt und Deine Dunkelheiten erhellt. So komm in Bewegung wie
Eltern, die ein Kind bekommen! Sie können gar nicht anders als ihrer Vorfreude Ausdruck zu geben. Sie richten sich innerlich auf das Kind ein
und bereiten äußerlich alles für den Tag vor, an dem es ankommt. Wenn ein Kind geboren wird, dann ist das geradezu wunderbar, etwas
herrliches, wie es bei Jesaja anklingt. Wie ein Kind kommt Gott in Jesus in unsere Welt.
Zur Chorausfahrt im August besuchten wir die Bergkirche St. Marien in Annaberg-Buchholz. Allein die lebensecht großen Holzfiguren sind ein
Besuch wert. Besonders sprachen mich Maria und Josef mit dem Christuskind (siehe Titelbild) an.
Maria wirkt erschöpft. Josef scheint noch nicht fassen zu können, dass da nicht nur ein zartes und zerbrechliches Geschöpf in den Armen Marias
liegt, sondern Gott selbst als Kind. Maria stillt es! Allein diese Darstellung ist besonders, ja selten.
Das Christuskind ist auf seine irdischen Eltern angewiesen. Ihr ernster bis trauriger Gesichtsausdruck lassen nicht nur Strapazen erahnen, die hinter
ihnen liegen, sondern auch ihre Sorgen darüber, in welch angespannte Zeit es hineingeboren wurde.
Mir sagt das: Gott bejaht das Leben, auch in herausfordernden Zeiten wie heute.
ER lässt sich finden! ER gibt Hoffnung! Das Leben geht weiter.
Gib nicht auf.Gott kommt uns nahe. ER wird einer von uns. Herrlich!
Darauf wie auf vieles andere mehr, was mit SEINEM Kommen verbunden ist, dürfen wir erwarten und uns freuen. In diesem Sinne wünsche ich uns
eine gesegnete Adventszeit!
Ihr/Euer York Schön