Bezirk Aue​rbach

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08209 Auerbach

Vorfreude

Die Adventsvorbereitungen scheinen ja bei den meisten abgeschlossen zu sein. Die Lichterbögen erstrahlen in den Fenstern, Bäume wurden mit Lichterketten verziert, de Rachermännle sei aufgeweckt worn, Plätzchen wurden gebacken und die Weihnachts- CDs ins vorderste Fach geräumt. Und natürlich hängen in vielen Wohnungen die Adventskalender. Ja, das ist in erster Linie etwas für Kinder. Aber eben nicht nur. Auch Jugendliche und junge Erwachsene wünschen sich jedes Jahr wieder ihren ganz persönlichen Adventskalender. Mit Türchen zum Aufmachen, gefüllt mit Schokolade oder noch besser: individuell gebastelt und gefüllt mit kleinen Geschenken. Das gehört eben dazu. Und auch viele Erwachsene haben einen eigenen Adventskalender. Ohne Adventskalender ist es kein Advent. Der gehört genau so dazu wie all die anderen Dinge, Plätzchenduft, Stollengeschmack, Räucherkerzchen und Weihnachtsmarkt, Geschenke
und etwas Heimlichtuerei. Advent ist ja eine Zeit der Vorbereitung, eine Zeit des Wartens, und der Adventskalender erleichtert das Warten auf Weihnachten und erhöht die Vorfreude. Aber auf was warten denn die Menschen dabei wirklich? Ich bin überzeugt, dass die allermeisten nicht auf Geschenke warten (die Kinder vielleicht ausgenommen). Die Meisten erwarten oder erhoffen sich zu Weihnachten Dinge, die man nicht kaufen kann. Wärme und Nähe, Frieden und Zufriedenheit, Gemeinschaft mit den Lieben, Geborgenheit und ein Stück heile Welt im Kreis der Familie.

Leider wird diese Hoffnung nicht immer erfüllt. Aber dennoch geben sie die Hoffnung nicht auf, die Hoffnung auf eine bessere Welt und bereiten sich jedes Jahr wieder voller Hoffnung auf Weihnachten vor.

Aber Weihnachten ist nicht nur das schöne Familienfest im Dezember. Zu Weihnachten, und ich meine das wirkliche Weihnachten, brach die neue, die bessere Welt, die Welt Wottes in unserer unvollkommene Welt hinein. Jesus Christus wurde geboren und mit ihm kamen all die Dinge, die von vielen so ersehnt werden. Wenn heute Jesus in ein Menschenleben kommt, dann werden dort diese Dinge Realität. Frieden im Herzen, Wärme und Geborgenheit, Zufriedenheit und vieles mehr. Dann wird wirklich Weihnachten.

Aber auch im Großen wird es noch einmal Weihnachten werden. An dem Tag, wenn Jesus wiederkommt, und auf diesen Tag warten wir Christen, denn dann werden unsere Weihnachtshoffnungen erfüllt.

Vielleicht sollten wir uns auch einen Adventskalender zulegen. Wir wissen zwar nicht, wie viele Türchen der haben sollte, aber er würde uns immer wieder daran erinnern, auf was wir warten und unsere Vorfreude wach halten.

Denn Paulus ruft uns zu: Freuet euch in dem Herrn alle Weg und abermals sage ich, freuet euch, der Herr ist nahe! (Phil.4,4)

In diesem Sinn wünschen wir euch eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2017.

Gerhard Künzel und Familie